„Die Prüfung der Seele“ von Rudolf Steiner

– Freies Schauspiel-Ensemble Witten –

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Am 29.10. durfte ich bei Ihnen das Mysteriendrama sehen und bin immer noch unter dem tiefen Eindruck dieses Erlebnisses.
Es war eine wunderbare Aufführung – kaum glaublich, dass es Laien waren, die da spielten!
Neben der schauspielerischen Leistung haben mir auch die vielen guten Ideen der Regie gefallen, so z.B. das Puppenspiel der Frau Balde, die Darstellung von Johannes‘ Doppelgänger mit der Taschenlampe, der Einsatz des Beamers, der ohne Effekthascherei dort eingebracht wurde, wo es Mehrwert brachte. Die Dialoge zwischen Estella und Sofia (die mich in den Originalen eher ein bisschen plakativ-peinlich anmuten), fand ich sehr gelungen, wie augenzwinkernd-humorvolle Kommentare mit Tiefgang.
Auch der Spielort Theater Aparte war richtig angemessen der Bedeutung des Dramas, ein bisschen improvisiert, ein bisschen eng, mit dichter Atmosphäre. Wirklich schön!

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Herzlichsten Dank!
Das kleine Theaterchen hat eine erstaunlich intime und konzentrierte
Atmosphäre geschaffen, sodass zumindest ich so konzentriert war wie noch
nie bei einem Mysteriendrama. Auch die Bühnenbebilderung, über die ich
natürlich von der schweren Geburt hörte, war sehr gelungen!
Natürlich gab es großartige Schauspieler, da sind Johannes und Ahriman
zu nennen, und natürlich auch Ihr beide und viele mehr.
Im Gegensatz zur Umschreibung des Vorspiels im ersten Drama war die
Zusammenfassung und Erklärung als Zwischenspiel sehr hilfreich, das habe
ich von vielen ZuschauerInnen vernommen. Somit trat der
„volkspädagogische Charakter“ des Stückes noch mehr in den Vordergrund.
Das Besondere aber seid Ihr beide, die durch die unermüdliche
kulturschaffende Tätigkeit unendlich viel Geistiges in diese kleine
Stadt Witten hineintragen können.

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Vielen Dank für eure großartigen Aufführungen!
Ich lebe heute noch ganz in den Erlebnissen von gestern Abend…

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Ihnen und Ihrem Ensemble sei ein herzlicher Dank zugerufen für die (gestrige) Darbietung des zweiten Mysteriendramas. Mich hat die gleichgewichtige, geschlossene, hochstehende, charakteristische schauspielerische Leistung Ihrer Laientruppe beeindruckt, die humorvolle Gliederung, die geschickte Kürzung und, womöglich auf Grund der Kammerspiel-Atmosphäre, die Intensität der Aufführung. Allein die letzte Szene geriet mir persönlich zu pathetisch (wagnerhaft), was m. E. von der Stimme, die aus dem OFF kam und die Vokale sehr lang zog, so auf den Weg gebracht wurde. Ein lebendiger Abend, der eine gute Werbung für die Mysteriendramen war.
An manchen Stellen müsste man sogar von charakter-artistischen Leistungen sprechen …
… unvergesslich auch der Selbstgenuss in der Szene, wo sich Luzifer den Thomasius „zur Brust“ nimmt.

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Vier Blumensträuße sende ich aus Fernost!
Alle Bewunderung und Glückwünsche sind da eingebunden!

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Ich möchte euch sehr herzlich zu der Aufführung gratulieren. Wir alle waren sehr begeistert.
Es war echt gelungen und meistens gut verständlich und trotz der langen Zeit blieb es spannend.
Vielen Dank!!!

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Ich möchte dem gesamten Ensemble ganz herzlich für den großartigen Mysterienabend danken. Die Gewänder, die Spieler, mancher mit professioneller Schönheit und Kraft, oder mit herzlichem Engagement, haben so viel Freude bereitet. Man konnte vieles besser verstehen und aufnehmen, als auf großen Bühnen und sich in der Spielart wiederfinden. Insgesamt scheint mir doch gerade das Format des kleinen Theaters ganz zukünftig und eure Arbeit ein wichtiger Zukunftskeim:
Ich sehe hoffungsvoll, wie in vielen Jahren, wenn die Thematik vielleicht zu einem breiteren Bedürfnis wird, in mancher Stadt ein kleines Theater, wo unterschiedlich inszenierte Dramen gespielt werden, dann frei inszeniert, fantasiereich und aus eigen Erfahrungsansätzen gegriffen.
Etwa als Beitrag zu Gesprächen in den dann wachen Lebenskreisen.
… und ein wirklich tragendes, schönes, farblebendiges Bühnenbild.

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Ich wollte mich nochmal ganz herzlich für die gestrige wunderbare Aufführung bedanken! Die Kulissen, die Ausstattung, die Kostüme, die Beleuchtung – schon das einfach eine Augenweide! Und in diesem kleinen Raum war ich als Zuschauerin so richtig „mitten drin“, ein ganz anderer Eindruck als vor 10 Jahren in Dornach. Die Schauspieler waren wunderbar, es erinnerte mich an die Weihnachtsspiele, jeder so anders in seiner Rolle oder seinen Rollen, aber alle ganz innig dabei.

Ein wirklich gigantisches Projekt, das Du und Dein Team da auf die Beine gestellt haben! Es seien Euch noch viele Aufführungen gewünscht!

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Erschüttert und erfreut über Ihre Aufführung.
Danke!

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Lieber Wolfgang und alle anderen Beteiligten am 2. Mysteriendrama vom 29.10.22, von ganzem Herzen möchte ich mich bei allen Mitwirkenden bedanken, die dieses Werk auf die Bühne und zur Aufführung gebracht haben! Eure Spielfreude und -kraft haben mich begeistert; ich fühlte mich tief berührt von Eurem Zusammenspiel, Eurem individuellen Spiel und Eurem Spielernst! Mit der männlichen „Sophia“ ist ein bemerkenswerter und mutiger Griff gelungen! Vor den vielen Rollenwechsel jeweils ein- und derselben Person ziehe ich meinen Hut, besonders bei der Szene mit Johannes und seinem Doppelgänger. Die Zwischenszenen mit Estella und „Sophia“ fand ich auch wieder überaus hilfreich! Macht einfach weiter so! Meine Freundin, die noch nicht so sehr mit den Dramen vertraut ist, war auch beeindruckt und von Anfang bis Ende hellwach und interessiert dabei. Das habt Ihr mit Eurem Spiel geschafft! Eure Taten haben mein Herz erfüllt, meine Seele bewegt und meine Gedanken angeregt! So konnte ich nach der Vorstellung folgendes fühlen, was ich Euch nun übermitteln will: Habt Dank, Ihr lieben Menschen! Ich gehe reich beschenkt von dannen! Weiterhin gutes Gelingen, viel Erfolg und eine reichhaltige Nachwirkzeit!

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Wir spielen wieder! Am 29. und 30. Oktober und am 1. und 4. November 2022 werden wir das 2. Mysteriendrama „Die Prüfung der Seele“ von Rudolf Steiner aufführen.

In Witten-Annen im Theater Aparte. Eintritt 20/15 €.

Liebe Leser:innen,

das Mysteriendrama bedeutet für unsere Gruppe eine große und herrliche Herausforderung. Corona und in dessen Gefolge die nicht gerade freundlich gesinnte öffentliche Meinung gegenüber der Anthroposophie haben eine atmosphärische Trübe über die Welt und unser Projekt gelegt, die es zu durchlichten gilt. Stärker noch als früher sind wir gefordert, den geistigen Kampf aufzunehmen und Kleinmut und Zweifel abzuwehren. Was wir haben, ist unser freier Wille, unsere Vision und siehe: unser Pflänzchen hat schon Wurzeln geschlagen, keimt und will blühen

Der Inhalt des über hundert Jahre alten Dramas ist hochaktuell. In der „ Prüfung der Seele“  müssen alle geistig strebenden Protagonisten schmerzhaft ihren Schatten begegnen: Professor Capesius geht angesichts der Pflichten, die sich aus der Rückschau ins Mittelalter ergeben, in die Knie;  Dr. Strader wird fast irre angesichts der Grenzen der wissenschaftlichen Erkenntnismöglichkeiten und wendet sich – abgekämpft und verzweifelt –  gänzlich von allem geistigen Streben ab; Johannes verdrängt fanatisch seine Leidenschaft zu Maria, taumelt in Luzifers Arme und entsagt seinem bisherigen spirituellen Weg; Maria muss altes Karma schmerzhaft auflösen, doch sie hält dem Blick in den Spiegel stand, kann Ahriman besiegen und Capesius und Johannes dürfen zukünftig auf ihre liebevolle Unterstützung hoffen. 

Die Mannschaft

Einige Spieler vom 2016-Team haben sich wieder eingefunden. Neue kamen hinzu. Alte Bühnenhasen und Bühnenfrischlinge mischen sich.

Ich heiße Wolfgang Dornwald und bin mal Waldorflehrer gewesen, habe viele Klassenspiele u.a. inszeniert, bin nun kulturell unterwegs, führe Regie und verantworte die Unternehmung.

Stand der Dinge

  • Das Theater Aparte mit seinem deutsch-russischen Künstlerehepaar Katja und Boris hat uns in der Corona-Zeit herzlich und warm aufgenommen. Es liegt im Hinterhof in Witten Annen, ist winzig klein, hat nur 40 Zuschauerplätze und mutet so ganz anders an als die großen Waldorf-Schulbühnen. Wie soll ein Mysteriendrama da reinpassen? Doch wir haben das Gefühl, dass in diesen bewegten Zeiten ein Rückzug in die Katakomben angemessen und die intime Atmosphäre dem Stück nicht abträglich sein könnte.
  • Die Bühnenmusik werden Christoph Damm, Posaunist und Musiklehrer an der Rudolf Steiner Schule Bochum und sein Kollege Werner Neumann improvisierend zur Entfaltung bringen.
  • Das Bühnenbild gestalten Christiane Schlieker-Erdmann, Christiane Uffmann, Georg Dahlhausen und Wolfgang Dornwald.
  • Die Kostüme entwirft und fertigt Lena Martin vom Theater Total. Janine Köhler ist vor Ort zuständig.

Die Inszenierung

Unsere Zeit braucht Erkenntnis der geistigen Welt und Zusammenarbeit mit ihr. Dafür ist das Mysteriendrama und dessen Umsetzung Inspirationsquelle und Übungsfeld. Die Lautwesen sind unsere Lehrmeister und der dramatische Kurs von Rudolf Steiner ist unser Lehrbuch.

Beraten von Johannes Keil habe ich mir einige dramaturgische Eingriffe erlaubt, das Drama auf dreieinhalb Stunden gekürzt, den Text an einigen Stellen bearbeitet, Rollen gestrichen und zwei ergänzt: nämlich Sophia und Estella aus dem ersten Drama tauchen wieder auf und führen dialogisch durchs Stück. Wir sind gespannt, ob wir unser Ziel, das Mysterium auch für „Unbelesene“ verdaulich zu machen, erreichen werden.

Die Spieler:innen und ihre Rollen

GestaltGespielt von
Maria, Mönch, BertaClaudia Beate Röhrig
Felicia Balde, Frau Kühne, 1. BäuerinPetra Keil
Philia, die andre Philia, EstellaAnne Scharlipp
Astrid, 2. Bäuerin, Cäcilia – genannt CilliKatharina Steffan
LunaJulia Joswig
LuciferSusanna Dornwald
Professor Capesius, 1. Präzeptor, 3. BauerJohannes Keil
Ahriman, Dr. Strader, Simon – der JudeDr. Josef Bailey
Johannes Thomasius und ThomasThomas Weppel
Felix Balde, Joseph KühneWolfgang Mey
Benedictus, Geist des BenedictusDr. Niklas Quecke
Der Großmeister, Estellas FreundWolfgang Dornwald
2. Präzeptor, 2. Bauer, TheodosiusJan Nerger
Romanus, 1. BauerJean-Pierre van Aalst
Die Stimme des GewissensChristoph Damm

Musik: Christof Damm und Werner Neumann

Szenenfotos aus „Die Pforte der Einweihung“ 2016

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    Titelbild: Freepik